Bevor man beginnt, sollte man sich überlegen, welche Worte man schon benutzt, wenn man dem Hund etwas verbietet.
Also einfach mal schauen, was ihr so sagt, gestikuliert, hüpft oder sonstige Dinge vollführt, wenn euer Hund etwas tut, was er eigentlich nicht soll.
Danach bitte ehrlich reflektieren, was der Hund macht.
Und am Ende noch einmal aufschreiben, was ihr macht, wenn der Hund die unerwünschte Handlung einfach weiter ausführt.

Nun zum Abbruchkommando. Ihr habt ein bestimmtes Kommando, welches ihr gebt, wenn die Hunde etwas unterlassen sollen.
Für jedes abgebrochene Verhalten muß es ein Alternativkommando geben. Meist sagt man "Nein oder Pfui aus" aber dann kommt selten etwas nach. Für den Hund bedeutet das, kann ich lassen - muß es aber nicht. Ganz schlecht wird es, wenn ich mein Abbruchkommando im Ernstfall gar nicht durchsetzen kann, weil ich zu weit weg bin. So lernt der Hund - supi ich habe die Wahl, kann es tun oder lassen und vor allem, es ist doch eh egal, welchen Nutzen habe ich davon, meine Handlung abzubrechen.
Ganz schlecht dabei ist, euer Kommando "nutzt" sich ab.
Um das Kommando sicher aufzutrainieren ist es also am Anfang wichtig, dass der Hund nie Erfolg hat.Leider werden von den Besitzern die Anforderungen viel zu schnell gesteigert.
Das Kommando sitzt noch nicht gut genug und das Alternativverhalten ist noch nicht gut genug auftrainiert.

Also zum Üben - Objekt der Begierde hinlegen, Sicherstellen, dass der Hund nichtrankommt und ein Alternativkommando üben. "Schau oder Augen" z.B. Hund soll sich also euch zuwenden. Erst dann bekommt er eine megatolle Belohnung.
Wenn das im Haus oder Garten klappt, dasselbe üben, wenn jemand mit dem Objekt spielt, ein anderer Hund daran ist, es hin und her werfen lassen. Und wenn das klappt, die Sicherungsleine abmachen, aber sicherstellen, dass eine Hilfsperson da ist, die das Objekt der Begierde rechtzeitig vor dem Hund in Sicherheit bringt. Erst wenn es klappt, wenn ihr nahe am Hund seid, könnt ihr die Entfernung erhöhen.
Brettert der Hund los und hat Erfolg, müßt ihr eben wieder weiter vorne anfangen. Optimist