Boah was soll das denn, denkt ihr nun sicherlich. Klar kann mein Hund "Sitz".
Kann er schon seit der 8. Lebenswoche.
Okay nun probiert einfach mal folgendes.
Ablenkungsarme Umgebung, der Hund ist irgendwo in eurer Nähe, deswegen wäre ein Zimmer gut geeignet.
Ihr steht einfach nur da, schaut in den Himmel, die Arme hinter dem Rücken verschränkt und sagt das Wort "Sitz".
Ihr dürft es maximal 3 mal sagen.
Wenn sich euer Hund hingesetzt hat, wenn ihr das Wort maximal 3 mal gesagt habt, dann hat er das "Sitzkommando auch wirklich verstanden.
Wenn nicht bedeutet dies, er hat etwas anderes mit "Sitz" verknüpft, eure Körperhaltung, eine Geste etc. aber nicht das Wort.

Viel Spaß beim Ausprobieren

Prima, das war der erste Schritt.
2. Schritt für die Fortgeschrittenen - ihr legt ein Ablenkungsobjekt (Leckerli, Spielzeug oder ähnliches) auf den Boden.
Leine ist locker. Wer ganz mutig ist, kann es auch ohne Leine versuchen.
Wieder Blick nach oben und Hände hinter den Rücken. Nährt sich der Hund der Ablenkung, kommt das "Sitz".
Wichtig ist, dass er sich die Belohnung (also die Ablenkung) nicht holen kann.
Die bekommt er nämlich erst von euch aus der Hand, wenn er sitzt.
Sitzen sollte er optimalerweise genau an der Stelle, an der er das Kommando zum Sitzen bekommen hat

Es soll euch eigentlich 2 ganz wichtige Sachen verdeutlichen.
1. "weiß" der Hund wirklich was das Wort bedeutet bzw. was die Zweibeiner mit dem Äußern der Lautfolge erwarten oder orientiert er sich überwiegend an nonverbalen Signalen (Körperhaltung, Geste)

2. sieht er es als Zwang an oder als freudiges Signal weil er eine bestimmte Erwartung damit verknüpft.

Bei vielen Hunden ist das "Sitzkommando" negativ belegt, weil es mit unangenehmen Erfahrungen verknüpft wurde. Jeder kennt die Tipps, wenn der Hund nicht sitzen will, muß man den Popo runterdrücken, sitzt er nicht nahe genug, wird er rangezogen, am besten noch am Fell damit es auch schön weh tut. So lernt der Hund schnell sitzen, aber er hat keinen Spaß dran. Besser klappt das Ausführen der Kommandos wenn man sie mit positiven Erlebnissen verknüpft.

Deshalb 3. Aufgabe in diesem Themengebiet, findet etwas, wofür sich euer Hund schnell hinsetzt und baut dann das Kommando langsam wieder auf.
Und nicht verzagen, wenn es am Anfang etwas länger dauert - Geduld - es wird im Laufe der Zeit immer zügiger und besser klappen.